Tiefer Seufzer...„Weckmanndiät ab morgen“, so bricht es aus meiner Orchesterkollegin heraus. Alle lachen. In der Hand hält sie den gerade erspielten Weckmann. Ja, 14 Martinszüge in 13 Tagen haben Spuren hinterlassen, hier und da auch als „Hüftgold“. Tröstend eingeworfen wird, dass wir auch viel gelaufen seien. Blick auf den Schrittzähler: Ob das reicht? Skepsis herrscht vor. Egal!
Die Martinssaison hat uns wieder einiges abverlangt. Es ist für viele nicht einfach, die Teilnahme an Martinszügen mit beruflichen Belangen in Einklang zu bringen. Und die Organisation ist auch nicht zu unterschätzen: Unter musikalischen Gesichtspunkten ausgewogen zusammengesetzte Gruppen sind zusammen zu stellen, es braucht eine gute Kommunikation mit den Organisatoren. Dank an Frank und Klaus Grubert, dass sie das immer wieder so gut und routiniert leisten! Dank auch an alle Pfarrbläserinnen und Pfarrbläser, denen buchstäblich kein Weg zu weit war.
Und die Mühen waren es wieder wert: Züge sind teilweise ein fröhliches Nachbarschaftsevent mit Feuer und Glühwein, teils säumen viele Menschen den Zug, festlich geschmückte Fenster und Vorgärten zaubern eine schöne Stimmung, die Linner Burg ist eine phantastische Kulisse für das Martinsspiel. Die Begeisterung ist allgemein ungebrochen und hier und da nimmt erfreulicherweise auch die Sangesfreudigkeit zu. Wir haben wieder gerne unseren Beitrag zu stimmungsvollen Martinszügen geleistet. Und wir danken den vielen Menschen in Bürgervereinen, Martinskomitees und Hilfsdiensten, die Zeit und/oder Geld investieren, um die wunderbare Martinstradition lebendig zu halten. Da sind wir gerne dabei und freuen uns schon auf die Martinszeit 2025.